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Um den Schülern und Schülerinnen der Oberstufe des Ursulinengymnasiums Goethes wohl bedeutendstes Werk ,,Faust“ auf eine etwas andere Art und Weise näher zu bringen und den verjüngten und der Magie zusprechenden Wissenschaftler lebendig werden zu lassen, war in dieser Woche der Schauspieler Friedrich Raad mit seinem „Theater der Dämmerung“ aus Düsseldorf zu Gast im Forum der Ursulinenschulen. Er besucht die Ursulinenschulen schon seit 2009, allerdings bisher immer, um den siebten Klassen eine Auswahl von Balladen vorzutragen.

Sein Programm zu ,,Faust I“ führte er dieses Jahr zum ersten Mal vor den Ursulinen-Schülern auf. Bei der gut eineinhalbstündigen Aufführung handelte es sich jedoch nicht lediglich um ein „einfaches“ Theater, sondern um eine raffinierte Kombination aus einem Schatten-Puppenspiel und einem Bühnenschauspiel. Mit der Hilfe nur eines weiteren Akteurs brachte Friedrich Raad die berühmte Tragödie rund um den Gelehrten Faust mit großer Lebendigkeit und Spielfreude auf die Bühne.

Als Schattenspiel waren zuvor auch den Kindern der Jahrgangsstufe 7 beider Ursulinenschulen einige der Balladen-Klassiker vorgetragen und vorgespielt.

Als erste Ballade trugen Friedrich Raad und sein Assistent „Der Handschuh“ von Friedrich Schiller vor. Die Figuren und das Bühnenbild waren sehr detailreich kreativ gearbeitet. In der anschließenden Fragerunde berichtete der Künstler den Schülern, dass seine Mitarbeiter dies in Hamburg angefertigt hatten. Das Schattenspiel war sehr interessant, da die Schatten keinen Gesichtsausdruck erkennen ließen und somit die Gefühle nur mit Herrn Raads Stimme und der eingeschränkten Gestik der Figuren übermittelt wurden.

Weitere Balladen wie „Der Zauberlehrling“ (J. W. v. Goethe), „Der Knabe im Moor“ (A. v. Droste-Hülshoff) oder „John Maynard“ (T. Fontane) trug F. Raad jedoch alleine und ohne Schattenspiel vor. Stattdessen bewegte er sich auf der Bühne und vermittelte die Gefühle mit Hilfe seiner Gestik, seines Gesichtsausdrucks und seiner Stimme. Obwohl er in beiden Aufführungen sowohl im „Faust“ als auch in den Balladen (z. B. im „Erlkönig“), manchmal mehrere Rollen gleichzeitig spielen musste, konnte man gut erkennen, in welcher Rolle er gerade steckte, da er immer wieder mit der Tonlage seiner Stimme spielte.

Nachdem der Vortrag beendet worden war, ließ das Team vom „Theater der Dämmerung“ noch Fragen, Anmerkungen und Kritik zu. Im Großen und Ganzen waren der Balladenvortrag und das Theaterstück sehr interessant und lehrreich. Da die siebten Klassen und die Oberstufen sich auch im Unterricht mit Balladen bzw. dem Faust beschäftigen, war die Präsentation für viele Schüler und Schülerinnen bestimmt sehr hilfreich und anschaulich.

 

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