In der letzten Phase der schulinternen Ausstellung zum Reformationsjubiläum richtet sich der Blick besonders auf die Frauen, die für die Reformation gewirkt haben. Es waren nicht nur ehemaligen Nonnen, die ihre Klöster verlassen hatten, wie zum Beispiel Luthers Ehefrau Katharina von Bora, sondern auch die Ehefrauen namhafter Politiker jener Zeit. Elisabeth von Rochlitz oder Sibylle von Jülich-Kleve-Berg sind nur einige Beispiele für den großen Einfluss von Frauen auf die Durchsetzung des neuen Glaubens in den ersten Jahren der Reformation.
Die neue Ausstellung im Foyer des Ursulinengymnasiums stellt die Frauenpersönlichkeiten der damaligen Umbruchzeit vor. Mit Hilfe von QR-Readern an den Plakattafeln lassen sich weitere schriftliche Informationen abrufen. Diese werden durch interessante Hörbeiträge zu ausgewählten Frauen in der Reformation ergänzt. Die Schülerinnen und Schüler dürfen in der Ausstellung ihre Handys auch einmal während der Unterrichtszeit zu solchen Recherchezwecken nutzen.
Die Plakatwände zur Rolle der Frauen in der Reformationzeit zeigen nicht nur den Werdegang namhafter Persönlichkeiten, sondern auch ihren Einfluss auf die Reformatoren des 16.Jahunderts sowie auf die Entwicklung der Reformationsgeschichte. Eine Plakatwand widmet sich schließlich ganz der Frage, was den Frauen selbst die Reformation gebracht habe und welche Rolle die Frauen nachhaltig in der Gesellschaft der evangelischen Kirchen einnehmen konnten.
Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Vortrag der Theologischen Dezernentin Irene Diller aus der Gender- und Gleichstellungsstelle der evangelischen Kirche im Rheinland. Sie wird vor den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9-QII am letzten Freitag vor den Herbstferien (20.10.2017) in der 5./6. Unterrichtsstunde einen Vortrag zum Thema halten. Frau Diller wird ihre Ausführungen mit Filmbeiträgen über den Aspekt Ehe und Familie zur Lutherzeit sowie das familiäre Alltagsleben im Haushalt Martin Luthers ergänzen.
Das Ende der Veranstaltung am Freitag soll einen kleinen Rückblick auf die Aktivitäten des Ursulinengymnasiums zum Jubiläumsjahr der Reformation ermöglichen. In Form eines Blitzlichtes sind die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, ihre Eindrücke, Kritik und Anregungen vorzutragen.
